Nicolaus Sombart

deutscher Soziologe und Schriftsteller; Veröffentl. u. a. "Jugend in Berlin 1933-43", "Journal intime. Rückkehr nach Berlin 1982/83" , "Nachdenken über Deutschland", "Rumänische Reise. Ins Land meiner Mutter"

* 10. Mai 1923 Berlin

† 4. Juli 2008 b. Straßburg

Herkunft

Nicolaus Sombart wurde 1923 in Berlin geboren und wuchs mit seiner Schwester - abgeschirmt vom politischen Geschehen - im Grunewald in großbürgerlichen Verhältnissen auf. Vater Werner Sombart (1863-1941; "Der moderne Kapitalismus") war ein angesehener Soziologe, Wirtschaftshistoriker und Professor der Nationalökonomie an der Friedrich-Wilhelm- (heute Humboldt-) Universität. Mutter Corina (1892-1971), eine rumänische Professorentochter aus einem Grafengeschlecht, betrieb einen Salon, in dem sich Künstler, Wissenschaftler und Diplomaten der Weimarer Republik trafen.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch wurde S. zum Arbeitsdienst eingezogen. Später folgte der Wehrdienst als Obergefreiter in Frankreich, Deutschland und an der Ostfront. 1945 kam er aus britischer Kriegsgefangenschaft nach Heidelberg, wo er Soziologie studierte und als Theater-Offizier bei den amerikanischen Besatzern tätig war. 1947 studierte S. ein Jahr in Neapel an der Privatakademie von Benedetto Croce. 1950 promovierte er summa cum laude zum Dr. phil. bei Alfred Weber in Heidelberg mit einem Beitrag über die geistesgeschichtliche Bedeutung des Grafen Henri de Saint-Simon. ...